Mit der S 1000 RR um die Welt – Erfolg „Unstoppable“

2010 ist das Jahr der BMW S 1000 RR – in Meisterschaften rund um den Globus hat das Superbike beeindruckende Erfolge erzielt. Zum Ende der aktuellen Rennsaison, hier ein Update der phänomenalen Erfolgsgeschichte der RR, die sich auch bei den BMW Motorrad Händlern großer Nachfrage erfreut.

WSBK
Im französischen Magny-Cours beendete das Team BMW Motorrad Motorsport die erfolgreiche zweite Saison in der Superbike Weltmeisterschaft. Ruben Xaus und Troy Corser sammelten insgesamt acht Platzierungen in den Top Fünf. Troy erzielte zudem die erste Pole Position und das erste Podium für das Team. Die Meisterschaft beschloss er mit 165 Punkten auf Platz 11. Ruben beendete die Saison mit 106 Punkten auf Platz 15. In der Herstellerwertung erzielte BMW Motorrad Motorsport den sechsten Rang mit 201 Punkten.

Das Team machte erhebliche Fortschritte in dieser Saison und freut sich daher umso mehr auf eine spannende Saison 2011. Für die kommende Saison verpflichtete BMW Motorrad das britische Fahrertalent Leon Haslam, der neben dem erfahrenen Troy Corser die zweite Werks-S 1000 RR in der Superbike Weltmeisterschaft fahren wird. Mit der Verpflichtung des diesjährigen Meisterschafts-Zweiten Haslam tritt das Team in eine neue Entwicklungsphase ein – mit dem Ziel, den ersten WSBK-Sieg der S 1000 RR einzufahren.

Superstock 1000 FIM Cup
BMW Motorrad Italia Pilot Ayrton Badovini holte sich den ersten internationalen Titel auf der BMW S 1000 RR und verewigte sich in der Bestenliste mit neun von zehn Rennsiegen im „FIM Superstock 1000 Cup“, der stark besetzten Serie im Rahmen der Superbike Weltmeisterschaft. Der S 1000 RR Pilot holte sich die ersten sieben Siege in Folge und sicherte sich den Titel bereits drei Runden vor Saisonende, bevor er auch die nächsten beiden Rennen für sich entschied und im Finale den zweiten Platz erzielte. Eine unglaubliche Leistung, die die Nachwelt vor Herausforderungen stellen wird.

FRANKREICH
Obwohl die RR die französische Superbike Meisterschaft dominierte, stand der Meister Erwan Nigon erst beim 14. und letzten Rennen der Serie fest. Grund dafür war der knappe Zweikampf, den er sich über die gesamte Saison mit seinem eigenen RR-Teamkollegen Sébastian Gimbert lieferte.

Mit sieben Siegen, fünf zweiten Plätzen, einem dritten Platz und sechs von sieben möglichen Poles, hat sich Erwan Nigon die Meisterschaft redlich verdient. Trotzdem kam Teamkollege Sébastien Gimbert bis auf 12 Punkte an den Meister heran. Die konstanten Duelle der beiden Piloten und der knappe Titelkampf hatten zur Folge, dass sowohl Meister als auch Vizemeister 2010 aus dem Lager von BMW Motorrad Frankreich kommen. Ein nahezu unschlagbares Ergebnis im ersten Superbike-Racing-Jahr in Frankreich.

Der Gewinn des Fahrer- und Herstellertitels ist schon deshalb eine bemerkenswerte Leistung, da die S 1000 RR erst seit dem 5. Dezember 2009 bei den französischen Händlern erhältlich ist. Mit beeindruckenden 12 von 14 möglichen Siegen, darunter 10 Doppelsiege, sind Steigerungen für das nächste Jahr sicherlich schwierig. Aber es gibt keinen Zweifel daran, dass das Team auch im nächsten Jahr alles daran setzen wird, den Titel zu verteidigen.

SPANIEN
Mit dem fünften Sieg in Folge für das Team Motorrad Competición am 12. September in Albacete, heißt der neue Meister in der „Stock-Extreme“ Kategorie der spanischen Superbike Meisterschaft Javier Forés. Und das bereits zwei Runden vor dem Finallauf. Forés zeigte 2010 eine einwandfreie Leistung: fünf Poles, fünf schnellste Runden und fünf Siege werden ergänzt von zahlreichen Rundenrekorden in der Klasse und einem unschlagbaren Meisterschaftskonto mit 125 Punkten.

Teamkollege Enrique Rocamora ist derzeit Vierter in der Fahrermeisterschaft mit nur 11 Punkten hinter dem Zweitplatzierten Santiago Barragan. Das Erzielen des Vizemeistertitels ist für BMW mit zwei noch ausstehenden Rennen durchaus möglich. Zudem haben die Leistungen von Rocamora bereits zur BMW Motorrad Herstellermeisterschaft beigetragen. Mit 191 Punkten und 89 Punkten Vorsprung vor Verfolger Ducati und weit größeren Abständen zur Konkurrenz von Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki. Das Finale der spanischen „CEV Meisterschaft“ findet am 14. November in Valencia statt.

GROSSBRITANNIEN
Die RR dominierte zwei der herausforderndsten Rennserien Großbritanniens und gewann gleich beide heiß umkämpften Meisterschaftstitel. Team „Jentin Racing BMW Motorrad“-Fahrer Steve Brogan sicherte sich den ersten Titel der „Mirror.co.uk British Superbike-EVO”-Meisterschaft mit 12 von 26 Rennsiegen – eine erstaunliche Leistung in einer brandneuen Klasse.
Eine ebenso beeindruckende Performance zeigte die S 1000 RR in der „Metzeler National Superstock 1000“-Meisterschaft, in der acht von 13 Siegen auf das BMW Konto gingen. Die Leistungsfähigkeit der S 1000 RR in Kundenspezifikation trägt enorm zur Beliebtheit des Superbikes bei. In der Superstock-Klasse, in der die Motorräder mit der größten Seriennähe gefahren werden, steigen mehr und mehr Teams auf die S 1000 RR um. In der Startaufstellung des Finales machte die RR schon ein Viertel des Feldes aus. Die S 1000 RR erzielte zudem fünf neue Superstock-Rundenrekorde in der Saison 2010.

Unter Jon Kirkham vom „Samsung Mobile Racing Team“ sicherte sich die S 1000 RR den Titel in der „Metzeler National Superstock 1000“-Meisterschaft. Kirkham lag dabei bereits zwei Runden vor Saisonende uneinholbar an der Spitze der Tabelle. Insgesamt erzielte er sechs Siege, sechs Poles und zwei neue Superstock Rundenrekorde. Richard Cooper und Tristan Palmer – ebenfalls S 1000 RR Fahrer beim Team „Jentin Racing-BMW Motorrad“ – erzielten jeweils eine Pole, einen Rennsieg und eine schnellste Runde in der Klasse.
DEUTSCHLAND
Der Hockenheimring war Austragungsort des Finales der Internationalen Deutschen Superbike Meisterschaft (IDM) am 18. und 19. September. In der achten Runde der Rennserie erzielte der belgische Fahrer Werner Daemen einen Podiumsplatz in der Superbike-Klasse und den zweiten Rang in der Meisterschaft. Sein niederländischer Teamkollege Barry Veneman fuhr einen eindrucksvollen fünften Gesamtrang in seiner ersten IDM-Saison ein.

Diese Ergebnisse und die klare Verbesserung im Vergleich zur Debütsaison 2009 waren ein guter Anlass für das Team, zu feiern. Im letzten Jahr erreichte es den dritten Rang sowohl in der Fahrer- als auch der Herstellermeisterschaft, wurden jedoch vom BMW Team Alpha Technik – Van Zon jeweils um einen Platz geschlagen, wobei Daemen die Saison nur 19 Punkte hinter dem Meister und früheren World-Supersport-Meister Karl Muggeridge beendete. 2010 verpasst das Team die IDM Hersteller-Meisterschaft nur um einen Punkt. Eine Tatsache, die das Team für 2011 noch erfolgshungriger macht.

FINNLAND
Ein von einem BMW Händler unterstütztes Team hat die finnische Superbike Meisterschaft 2010 auf der S 1000 RR gewonnen. Der BMW Händler „Motomarket“ mit Sitz in Turku im Südwesten des Landes nahm mit zwei Fahrern in der Meisterschaft teil und gewann den Titel, trotz starker Konkurrenz von weiteren fünf BMW Fahrern. Sami Penna trat gemeinsam mit dem 16-maligen finnischen Eisbahn-Meister und dreimaligen finnischen Straßenmeister Kari Vehniäinen an sechs Wochenenden in insgesamt neun Rennen an.

Nebenbei erzielten die Teamkollegen 10 Podiumsplatzierungen auf ihren S 1000 RR Maschinen – darunter sechs Siege – und am Ende holte Sami Penna den Titel. Er besiegte seinen engsten Verfolger Topi Haarala mit 32 Punkten Vorsprung. Die Top Drei komplettiert der zweite „Motomarket Team“ Fahrer Kari Vehniäinen mit nur einem Punkt hinter Haarala.

KANADA
Obwohl es 2010 kein BMW Fahrer schaffte, den Titel in der kanadischen Superbike Meisterschaft zu holen, beendeten drei S 1000 RR Piloten die Saison unter den besten Fünf. Ein Ergebnis, das einem Titelgewinn sicherlich in nichts nachsteht. Während der Saison war es der siebenmalige Meister Jordan Szoke, den es zu schlagen galt, was allerdings keiner der Herausforderer schaffte. Mit sieben von sieben möglichen Rennsiegen schrieb er Renngeschichte – ein Ergebnis, das in der 30-jährigen Geschichte dieser Meisterschaft noch nie zuvor erzielt wurde.
„Orion Motorsports / BMW Motorrad Kanada“-Pilot Andrew Nelson leistete jedoch gute Arbeit auf seiner RR. Zwei zweite Plätze in Folge reichten aus, um die Saison als Vizemeister abzuschließen – sein bestes Meisterschafts-Ergebnis bisher.

Der zweifache nationale Meister Francis Martin vom Team „radX HD / BMW Motorrad Kanada“ wurde mit seiner RR im Rennen sechster, trotz verstauchtem linken Knöchel, den er sich in einem Unfall beim vorletzten Superbike-Lauf zugezogen hatte. Dieses Ergebnis warf ihn auf den dritten Meisterschaftsrang zurück, mit nur 10 Punkten Rückstand auf Nelson.

Während Jodi Christie den vierten Meisterschaftsrang einnahm, wurde Francis Martin’s RR-Teamkollege Michael Ferreira nach einem exzellenten Podiumsplatz beim Finallauf am 8. August im Atlantic Motorsport Park Fünfter. Drei BMW Fahrer unter den besten fünf – ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!

USA
Auf Grund der geografischen Ausdehnung der USA, nehmen viele Fahrer in Nordamerika eher an regionalen als an nationalen Meisterschaften teil. Wie man sich unschwer vorstellen kann, gibt es in den Staaten eine unglaubliche Zahl an Motorradrennen und entsprechenden Erfolgen. Hier eine nur kurze Zusammenfassung:

Viele BMW Motorrad Händler in den Staaten setzen Rennteams in unterschiedlichen Meisterschaften ein. Für den Händler „San Diego BMW Motorcycles“ fuhr Jeremy Toye eine RR in der „Formula 1“-Klasse der kalifornischen Landesmeisterschaft mit zwei Siegen, einem zweiten Platz und dem Rekord, mit der RR schneller gefahren zu sein als auf irgendeinem anderen Motorrad zuvor. Dabei knackte er zwei Rundenrekorde auf dem Weg zum Titel.

Für den gleichen Händler gewann Gary Orr die kalifornische Landesmeisterschaft in der „Formula 40“-Klasse und erzielte vier Siege in der „Formula 40 WSMC“-Meisterschaft, drei Siege in der „Solo GTO Serie“ und einem Sieg in der offenen Superbike Klasse. Diese Erfolge brachten ihm die Auszeichnung „Top Rookie“ ein.

An der US-amerikanischen Ostküste steuerte Eric Helmback eine RR für „BMW Motorcycles of Manhattan“ und erzielte bereits beträchtliche Erfolge mit fünf Siegen in der „GTO“-Klasse der „CCS/ASRA“- Meisterschaften. Mit der Unterstützung von „Morton’s BMW Motorcycles of Virginia“, „BMW Motorcycles of Manhattan“ und „BMW Motorcycles of Atlanta“ erreichte Nate Kern Podiumsplatzierungen bei allen Läufen der „GTO“, „der Unlimited Superbike“ und der „Unlimited Grand Prix“-Klasse auf seiner S 1000 RR. Dabei sammelte er erstaunliche 14 Siege bei 23 Starts und erzielte in allen drei Klassen den Titel.

Für „Iron Horse BMW Motorcycles of Arizona“ war Chris Peris auf seiner RR aktiv und nahm an Rennen der „AMA Superbike“, „WERA Open Superbike and Formula 1”, “CCS Unlimited GP” und “Unlimited Superbike” und “ASMA Formula 1” teil. Er kam in den Genuss von insgesamt 13 Rennsiegen und vier Rundenrekorden. Obwohl er nicht an allen Rennen der diesjährigen „AMA Superbike“-Meisterschaft teil nahm, plant er 2011 die volle Saison zu bestreiten. Es lohnt sich, seine Karriere weiter zu verfolgen.

Das Team „Brock’s Performance” hat unterdessen seit der Anlieferung der ersten S 1000 RR im März dieses Jahres unablässig am Design, der Entwicklung und dem Testen der RR als Beschleunigungsmotorrad für den „Drag Strip” gearbeitet. Im Mai erzielte Testfahrer Ryan Schnitz eine Laufzeit von 8,49 Sekunden beim „AMA Drag Bike Event“ in Michigan auf einer tiefer gelegten und verlängerten RR, einem Serienmotorrad mit lediglich angeschraubten Teilen. Ein neuer universell anerkannter und noch nie da gewesener Leistungs-Standard eines Ein-Liter-Aggregats, in einer Welt, die bisher von Hubraum-starken Hayabusas und ZX-14 Maschinen dominiert wurde.

Willie Hodgson vom Team „San Jose BMW Motorcycles“ nahm zum ersten Mal überhaupt mit seiner S 1000 RR bei einem Rekordversuch der „BUB Speed Trials“ in Bonneville Salt Flats teil. Sein Ziel war, den Rekord von 192 Meilen pro Stunde zu knacken. Wegen schlechter Traktion auf dem Salz während des Versuchs, schaffte Willie tapfere 189 Meilen pro Stunde. Natürlich plant das SJ BMW Team im nächsten Jahr einen neuen Versuch.

Andy Sills war ebenfalls in Bonneville und erzielte einen Geschwindigkeits-Weltrekord von 196,117Meilen pro Stunde (315,62 km/h) bei den Serienmotorädern mit 1000 Kubik. Andy borgte sich ein RR Leihmotorrad vom Händler „San Diego BMW Motorcycles“ in Kalifornien und erzielte diese bemerkenswerte Geschwindigkeit auf der Serien-Vorführmaschine! Der Rekord wurde mittlerweile bereits wieder eingestellt. Ohne Zweifel wird es Andy im nächsten Jahr jedoch wieder versuchen…

WO SIE SONST NOCH FUHREN…
Nicht vergessen dürfen wir an dieser Stelle den schottischen Fahrer Keith Amor und seinen erstaunlichen Sieg im „North West 200 Superstock“-Rennen auf einer BMW S 1000 RR im Juni diesen Jahres. In Australien hat Craig Coxhell im nächsten Monat Gelegenheit den Superstock Titel zu gewinnen und in Neuseeland gewann Sloan Frost die Superbike Winter-Serie.

Die erste Supersport-Maschine von BMW Motorrad ist ein Phänomen im Motorrad-Rennsport. Von der Händlereinführung Anfang 2010 bis hin zum dominierenden Motorrad auf der Strecke zeigt die unglaubliche Erfolgsgeschichte der S 1000 RR keine Anzeichen von Schwäche. Das führende technische Paket seiner Klasse ist Garant für konkurrenzlose Leistung – direkt vom Hersteller. Mehr und mehr Rennfahrer wählen die RR, um ihre Meisterschaftsträume zu verwirklichen.

Journalisten lieben die RR, bei den Händlern geht sie weg wie nichts und zahlreiche Auszeichnungen wurden ihr bereits verliehen. Alles was nun noch fehlt, ist der erste Superbike Weltmeisterschafts-Titel, der die Erfolgsgeschichte der S 1000 RR komplettieren würde. Für BMW Motorrad, die Superbike Fans und die aktiven Rennfahrer kann 2011 gar nicht früh genug kommen…