Der Wind, der Wind...

-Tests der S1000RR im Windkanal-

Was den normalen Motorradfahrer höchstens an Oberkörper oder Helm auffällt, spielt im Rennzirkus der FIM Superbike World Championship eine entscheidende Rolle: Die Rede ist vom Luftwiderstand. Dieses Detail kann letzten Endes über Sieg oder Niederlage entscheiden.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Teams erpicht darauf sind, diesen "Bremser" so gering wie möglich zu halten. Das BMW Motorrad WorldSBK Team nutzt dabei den BMW Group Akustik Windkanal in München.

Doch einen Nachteil hat der Windkanal dennoch: Während auf der Rennstrecke nämlich auch der Pilot einen aerodynamischen Faktor darstellt, wird beim "Versuchsaufbau" meistens ausschließlich mit dem Motorrad, also in diesem Fall mit der S1000RR, getestet und so ein möglichst realistisches Bild vom Renngeschehen eher verzerrt dargestellt.

Nun hat man in München dafür jedoch eine Lösung gefunden und zwar in Form modernster 3D-Vermessung der beiden Fahrer Laverty und Sykes. Während der für den jeweiligen Piloten optimalen Sitzposition entstand so ein detailgetreues Ebenbild. Dabei wurde von der Form des Helmes und des Anliegens des Anzuges auf wirklich jede Einzelheit geachtet und in den Kunststoff-Dummy transferiert, der so jederzeit durch Windgeschwindigkeiten von bis zu 255 km/h brettern kann.